Was ist ein Friedhof für mich? Ein Ort, wo Leute ihre Toten begraben? Ein Ort, der eine etwas mystische Atmosphäre ausstrahlt, wenn es sich dabei noch um einen sehr alten Friedhof handelt?
Jeder wird seine eigene Beziehung dazu haben. Jedoch gewinnen Friedhöfe zunehmend mehr an Bedeutung in unserer hochtechnisierten und stets lautstarken Welt, die ständig auf der Überholspur fahren muss, damit sie meint nichts zu versäumen.
Jedoch hier, an diesem Ort der Erinnerung, der Ruhe und Entspannung geht es friedvoll und achtsam zu. Friedhöfe sind Angebote zur Erholung in unserer hektischen Umwelt. Die alten Bäume mit dem Rauschen ihrer Blätter, die blühende Pflanzenpracht auf Gräbern und am Wegesrand, das Gezwitscher der Vögel und ein angenehmes Miniklima schaffen eine belebende Atmosphäre. Ein Eichhörnchen huscht flink vorbei und schaut neugierig vom Baum aus den Besuchern zu.
Ein Friedhof kann so zu einem Ort werden, wo wir uns vom Alltagsstress erholen können. Hier erinnern sich Menschen an schöne Ereignisse aus dem Leben der Angehörigen, beobachten die Vielfalt in der Natur oder kommen mit anderen Besuchern ins Gespräch. Friedhöfe sollen nicht nur der Trauer und der Erinnerung einen Raum geben, sondern sollen auch ein Ort der Lebensfreude sein. Diesem Anliegen dient der Tag des Friedhofs, der 2001 vom Bund deutscher Friedhofsgärtner ins Leben gerufen wurde.